Die Macht positiver Gedanken

Wie wir unser Glück aktiv beeinflussen können
Unser Glücksempfinden hängt in hohem Maße von unserer eigenen Sichtweise ab.
Wie wir Dinge bewerten, bestimmt unsere emotionale Reaktion und damit unsere allgemeine Zufriedenheit.
Das persönliche Glück hängt also nicht von äußeren Umständen ab, sondern von unserer Einstellung.
Warum sind einige Menschen glücklich, auch wenn sie in einfachen Verhältnissen leben und jeden Tag auf Nahrung hoffen? Warum sind manche Menschen im Luxus unglücklich? Während meiner Studienzeit traf ich einige Millionäre, die sich mit Geld und teurem Champagner in angesagten Clubs Freunde kaufen wollten. Sie suchten und ich hoffe, auch sie haben in der Zwischenzeit ihr Glück gefunden. Durch ihren guten Charakter.
Kennst Du das? Der Himmel ist grau, Deine Stimmung auch. Du kommst nicht aus dem Knick und irgendwie will nichts gelingen. Du versinkst in Gedanken, die Dich noch mehr runterdrücken. Du schaltest den Fernseher an und das Elend der Welt erschlägt Dich. Für solche Momente ist die Playlist mit der schwermütigen Musik so richtig schön: Suhle Dich in Deinem Leid.
Bedeutet: So kommst Du garantiert nicht in Deine Kraft, die Dir innewohnt. Du reißt Dich durch Deine Gedanken runter. Oder machst Du Dir sogar viel, viel vor?
Der persische Dichter Rumi fasste zusammen: "Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich selbst verändern." Diese Worte verdeutlichen, dass wir selbst in der Lage sind, unsere Einstellung aktiv zu gestalten, um langfristig ein positiveres Leben zu führen. Ein Teil der Wissenschaft, die Positive Psychologie, beschäftigt sich genau mit diesem Thema.
Was ist positive Psychologie?
Die Positive Psychologie ist ein relativ junges Teilgebiet der Psychologie, das sich nicht primär mit der Heilung psychischer Krankheiten beschäftigt, sondern mit der Förderung von Wohlbefinden und psychischer Gesundheit. Sie wurde Ende des 20. Jahrhunderts begründet. Seligmann und Peseschkian sind bedeutende Gedankengeber.
Im Zentrum der Positiven Psychologie stehen Fragen wie:
- Was macht das Leben lebenswert?
- Welche Stärken und Tugenden fördern ein erfülltes Leben?
- Wie können Menschen Resilienz, Optimismus und Lebenszufriedenheit entwickeln?
Wichtige Konzepte sind unter anderem:
- Positive Emotionen (Freude, Dankbarkeit, Hoffnung)
- Engagement (Aufgehen in einer Tätigkeit, dem "Flow")
- Beziehungen (sinnstiftende soziale Verbindungen)
- Sinn (eine höhere Bedeutung im Leben sehen) - Spiritualität als höchste Stufe der Bedürfnisse
- Zielerreichung (das Erleben von Erfolg und Fortschritt)
Dieses sogenannte PERMA-Modell (nach Seligman) liefert eine wissenschaftliche Grundlage dafür, wie Glück aktiv gefördert werden kann.
Warum wir uns auf das Negative fokussieren
Du siehst alles negativ und die Welt ist sowieso schlecht?
Mach Dir keine Vorwürfe. Seit Urzeiten war dieses Denken ein Schutz. Es ist kein Fehler, sondern ein evolutionäres Überbleibsel. In der Frühzeit der Menschheit war es für das Überleben entscheidend, Gefahren schnell zu erkennen und ihnen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses sogenannte Negativity Bias (Negativitätsverzerrung) führte dazu, dass bedrohliche Reize – wie ein Raubtiergeräusch oder Anzeichen von Krankheit – bevorzugt verarbeitet wurden, während neutrale oder positive Eindrücke in den Hintergrund traten.
Das Gehirn speichert negative Erfahrungen intensiver und detaillierter als positive. Diese Schutzfunktion hat sich über Jahrtausende bewährt, kann jedoch in der heutigen Zeit, in der reale Bedrohungen seltener sind, zu einem dauerhaft erhöhten Stresslevel und einem verzerrten Weltbild führen. Oder wo stand plötzlich ein Tiger an der Ampel? Oder ein gruseliger Schlagersänger bei Dir im Wohnzimmer?
Die Positive Psychologie bietet Werkzeuge, um diesem traditionellen negativen Denk-Mechanismus entgegenzuwirken und das Gehirn auf Ausgewogenheit und positive Wahrnehmung zu trainieren.
Wie lange dauert es, Denkweisen zu verändern?
Was brauchst Du dafür?
- Erkenntnis durch Selbstbeobachtung
- Zeit
- Übung
Automatisches positives Denken erfordert Zeit und konsequente Übung. Wie lange trainiert werden muss, variiert.
Laut einer Studie von Philippa Lally (European Journal of Social Psychology 2009), dauert es im Durchschnitt 66 Tage, bis ein neues Verhalten zur Gewohnheit wird. Die Spanne variiert je nach Person und Komplexität der Verhaltensänderung zwischen 18 und 254 Tagen (Lally et al., 2009).
Eine jüngere Meta-Analyse australischer Forscher zeigt, dass zwei bis fünf Monate realistische Zeiträume sind, um eine neue Gewohnheit zu etablieren. Aber: Bereits kurze Trainingsprogramme können deutliche Effekte haben!
Beispielsweise führte ein Programm mit neun Trainingseinheiten à 20 Minuten über
14 Tage zu messbaren Verbesserungen im positiven Denken.
Willst Du es versuchen? So lange ist es nicht, und das Glück wartet nach dieser Umgewöhnung.
Langfristige Veränderungen hängen von Faktoren wie der Intensität des Trainings, der individuellen Ausgangslage und der Regelmäßigkeit der Anwendung ab. Wissenschaftlich fundierte Trainings zur Steigerung der Sozialkompetenz, wie "Gesprächsführung und wertschätzende Kommunikation", haben gezeigt, dass die Anwendung von Techniken der Positiven Psychologie in Kombination mit solchen Trainings zu einem Anstieg der mentalen Stärke und positiven langfristigen Folgen führt.
Um die Denkweise langfristig positiv zu verändern, sind effektive Strategien unerlässlich. Eine der grundlegenden Methoden besteht darin, realistische Ziele zu setzen. Diese Ziele sollten spezifisch und messbar sein, um Fortschritte nachvollziehbar zu machen. Indem man positive Erfahrungen im Alltag fördert, lernt man, Herausforderungen mit Offenheit und Zuversicht zu begegnen.
Zusammenfassend hängt die "Umprogrammierung" der Denkweise von verschiedenen Faktoren ab. Wissenschaftliche Studien belegen, dass gezielte Übungen und Trainingsprogramme innerhalb weniger Wochen zu signifikanten Verbesserungen führen können.
Tipps zur Etablierung eines positiven Denkens
Um langfristig ein positiveres Mindset zu entwickeln, gibt es wissenschaftlich fundierte Methoden:
- Achtsamkeit und Selbstreflexion Studien zeigen, dass Achtsamkeitspraktiken helfen, den Fokus auf das Hier und Jetzt zu lenken. Das reduziert Stress verstärkt die Wahrnehmung positiver Erlebnisse ). Eine einfache Übung ist es, täglich ein paar Minuten innezuhalten und bewusst wahrzunehmen, wofür man dankbar ist.
- Dankbarkeitstagebuch führen Die Forschung zeigt, dass das Aufschreiben von drei positiven Dingen pro Tag das allgemeine Wohlbefinden steigern kann. Diese Methode trainiert unser Gehirn darauf, vermehrt positive Aspekte wahrzunehmen.
- Negative Gedanken umlenken Kognitive Verhaltenstherapie lehrt Techniken, um negative Gedankenspiralen zu unterbrechen und bewusst positivere Alternativen zu finden. Regelmäßiges Übungstraining mit Affirmationen kann hierbei helfen.
- Positive soziale Interaktionen fördern Glück ist eng mit sozialen Bindungen verknüpft. Forschungen zeigen, dass starke soziale Beziehungen zu einem erfüllteren Leben führen.
- Bewegung und gesunde Routinen etablieren Sport setzt Endorphine frei, die als natürliche "Glückshormone" wirken. Eine Untersuchung der University of Michigan ergab, dass Menschen, die sich regelmäßig bewegen, glücklicher und weniger gestresst sind.
Fazit
DU kannst positives Denken etablieren.
Bewusste regelmäßige Übung und wissenschaftlich erprobte Methoden programmieren unser Gehirn um. Ergebnis: mehr Zufriedenheit und Glücksgefühle. Und dann ziehen wir automatisch noch mehr schöne Sachen an.
Der Weg mag anfangs herausfordernd sein, doch mit Geduld und Disziplin ist es möglich, das eigene Glück aktiv zu gestalten. Oder, um es mit Rumis Worten zu sagen: "Wenn du etwas suchst, such es in Dir selbst."
Alles liegt in Dir!
Lass Deinen Stern strahlen!
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